Ich war auf dem Weg zu einem Cafe, um mich mit einer Freundin zu treffen. Ich kam an einem obdachlosen, jungen Mann vorbei. Er saß an einer Häuserecke, in seinen Schlafsack und eine Decke eingewickelt. Ich sah, wie sehr er frohr. Zunächst ging ich weiter. Aber in meinem Herzen pochte ein Impuls: 'Geh nochmal zurück! Und schau nach dem jungen Mann!' Ich ging zu ihm und sah, wie sehr er vor Kälte zitterte...ich musste etwas tun... Ich hatte den Eindruck: In den Augen dieses Mannes schaute mich Jesus an... "was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan", kam mir in den Sinn. Und zugleich erinnerte ich mich an das Motto, das ich mir mit einigen anderen für den Tag vorgenommen hatte: "Dem Nächsten beistehen - aus echter Liebe!" Dieser Obdachlose war jetzt mein Nächster, dem ich beistehen "musste". Ich bin zu Burger King gegangen und hab ihm einen großen heissen Kakao gekauft und dann gebracht. Ich hab ihm den Becher gegeben und gesagt: "So, bei dieser Hundekälte gibt's jetzt erst mal etwas Warmes zu trinken für dich!" Er schaute mich ganz überrascht an und fragte: "Für mich? Danke!" Wir haben dann ein paar Worte gewechselt und dann mußte ich weiter gehen. Als ich ein paar Meter weg war, rief er noch: "Frohes Fest!" DS