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Gib dem Bösen keinen Raum!

“Mach immer neu den Schritt aus dem Dunkel (in deinem Herzen) ins Licht!” war unser Motto für den Tag. Ich begegnete einem Arbeitskollegen, dessen Verhalten mich wiederholt geärgert hatte. Sein Wagen hatte mich mehrfach gehindert, mit dem Auto meine Garage verlassen zu können. So bat ich ihn, beim nächsten Parkmanöver kurz bei mir anzufragen, ob ich die Garage verlassen müsse oder nicht. Diese Bitte schien er in den falschen Hals bekommen zu haben und echauffierte sich sehr. Ich merkte: Versachlichung war im Augenblick nicht möglich! Wir konnten nur auseinander gehen, um nicht  zu viel Porzellan zu zerschlagen.
Eine längere Autofahrt lag vor mir. In meiner Seele rumorte es. Ich war sauer, da ich mich 'im Recht' fühlte und das Unverständnis meines Gegenübers einfach nicht verstand. Ich spürte, wie sich dieser Groll in meiner Seele breit machte. In mir war es dunkel. Aber ich wollte doch im Licht leben! Eine Zeit lang war mein Herz unfähig, die  verurteilenden Gedanken los zu lassen. Ich kämpfte. Aber wie sollte ich gegen diese Kraft des Bösen in mir ankommen?
Mir schoss der Impuls durch den Kopf: “Versuch zu beten!” Ich begann, ein Gesätz des Rosenkranzes zu beten - dann ein Zweites und noch ein Drittes. Ganz langsam spürte ich, wie meine Seele sich - betend - an den Worten des Rosenkranzes festmachte und so das Klammern an “meinem Recht” lassen konnte. Frieden und Ausgeglichenheit kehrten zurück. Ich konnte meinen Gesprächspartner anrufen und am Telefon nochmals in aller Ruhe mein Anliegen vortragen.
WM