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Sollte ich allein durch den dunklen Wald gehen?

Es war frühmorgens - ich war auf dem Weg zum Spanisch-Unterricht. Ich hatte noch nicht entschieden, ob ich mit dem Bus fahren oder durch einen naheliegenden Wald laufen sollte, was ungefähr die gleiche Zeit ins Anspruch nimmt. Ich entschied mich für den Wald, nicht ahnend, dass es an diesem Morgen noch sehr dunkel und nebelig war... Das war eine echte Herausforderung für mich, da ich im Dunkeln immer schnell Angst habe. Von weitem schon sah ich den nebeligen Wald. Sollte ich da wirklich durchgehen oder doch besser umkehren? Mein Leitspruch der vergangenen Tage kam mir in den Sinn: “Ich vertraue DIR, Jesus!” Ich entschied mich, durch den Wald zu gehen - mit diesem erweckten Vertrauen im Herzen. Ich betete ein Gesätz des Rosenkranzes. “Der von den Toten auferstanden ist!” Während des Laufens bemerkte ich, dass der Wald gar nicht so dunkel und vernebelt war, wie er von außen ausgeschaut hatte. Ich war völlig überrascht. In diesem Augenblick wurde mir klar, welche Macht die Angst über mich haben kann. Oft versperrt sie Wege, die dunkel erscheinen, in Wahrheit aber gar nicht dunkel sind. Ich spürte in mir Er-Lösung, ja, irgendwie auch Auf-erstehung - die hatte ich ja in dem Rosenkranzgesätz betrachtet und ich pries Gott und sagte ihm: “Ja, Du bist auferstanden, Jesus. Ich vertraue Dir!”