Flutkatastrophe im Ahrtal
Flutkatastrophe im Ahrtal
„Wir leben im totalen Provisorium, aber wir leben!“ Diese Botschaft erreicht mich, als ich Frau Senger am Telefon kennen lerne. Sie wohnt mit ihrem Mann und zwei Kindern mitten in Ahrweiler. Ein drittes Kind mit besonderem Bedarf lebt in einer Einrichtung in Waldbreitbach. Im Lauf des Gesprächs erfahre ich, wie viele Menschen aus der Straße der Sengers durch die plötzliche Flut ums Leben gekommen sind. Der Keller des Hauses von Familie Senger war total überflutet, im Erdgeschoß stand die braune Wasserbrühe ebenfalls über zwei Meter. Es ist alles zerstört. „Wir leben jetzt alle im ersten Stock. Wir haben uns dort einen kleinen Gaskocher aufgestellt und jeder hat ein Bett. Fließend Wasser gibt es noch nicht. Und unser Auto ist von den Fluten mitgerissen und zerstört worden. Es wird über ein Jahr dauern, bis hier wieder ein wenig Normalität eingekehrt ist. Aber wir leben!“
Meinolf Wacker
Im Rahmen des diesjährigen digitalen Camps „go4peace“ engagieren sich junge Leute aus 10 verschiedenen europäischen Ländern (Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Italien, Kosovo, Norwegen, Österreich, Polen, Tschechien) für Menschen in Not. In der Tschechischen Republik hilft Tomaš Zižkovský mit jungen Leuten den Opfern der Tornado-Katastrophe in seinem Land, in Albanien setzen sich 15 Jugendliche des Netzwerkes go4peace für 150 Kinder im Elendsviertel Fermentim bei Shkodra ein, bieten ihnen ganztägig Essen, Unterricht, Sport, Spiel und ihre Freundschaft an. In Kamen werden die jungen Leute für Familie Senger mit einem Stand auf dem Markt in Kamen um finanzielle Unterstützung bitten. Dazu werden go4peace-Pfannenwender verteilt, die mit dem Wort Jesu versehen sind: „Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben!“ (Mt 25,35)
Alle diese jungen Engagierten aus ganz Europa vernetzen sich morgens um 9 Uhr via zoom für eine kurze Animation und einen Impuls aus der Botschaft Jesu und abends um 19 Uhr wird dann – wieder via zoom – das Leben und all die Erfahrungen des Tages geteilt. Miteinander – im Leben für einander – Leben pur!
Spendenkonto der Pfarrei Heilig Kreuz Kamen
IBAN: DE20 4436 1342 5021 3901 01
BIC: GENODEM1KWK
Stichwort: „Hochwasserhilfe Familie Senger“
Sie haben noch Fragen?
Melden Sie sich via Mail bei:
oder telefonisch bei Meinolf Wacker 0172-5638432
Und wieder neu sind wir in Ahrweiler zu Gast!
07.09.2021
Und wieder neu wurde uns eine bewegende Begegnung mit Familie Senger geschenkt. In ihrem eigenen Haus waren Handwerker dabei, im Keller und Erdgeschoß den Putz bis auf die nackten Wände mit Presslufthämmern abzutragen. So wurde kurzer Hand unser Kaffeetrinken in die Nachbarschaft verlegt. Dort saßen wir um einen Gartentisch und vom ersten Augenblick an wieder in einen tiefen und ehrlichen Austausch vertieft. Alle Nöte, Sorgen, Belastungen, aber auch Freunden, neu entstandene Freundschaften und Entdeckungen kamen ins Gespräch. Als wir uns nach drei Stunden Gespräch wieder verabschieden, spüren wir die Brücke der Freundschaft die entstanden ist. Und als wir all unser Werkzeug, das wir in Kamen und Attendorn gesammelt hatten, dem Vater in die Garage tragen, steht Emmy, die älteste Tochter auf einmal mit einem großen selbstgemalten Gemälde vor uns. Es ist die alte Mes-Brücke von Shkodra, die sie für uns gemalt hat. Ganz gerührt von diesem Zeichen echter Liebe verabschieden wir uns und spüren: Building bridges – über alle Grenzen hinweg – das ist der Weg für diese Zeit und für alle Zeiten.
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\u201eWir leben im totalen Provisorium, aber wir leben!\u201c Diese Botschaft erreicht mich, als ich Frau Senger am Telefon kennen lerne. Sie wohnt mit ihrem Mann und zwei Kindern mitten in Ahrweiler. Ein drittes Kind mit besonderem Bedarf lebt in einer Einrichtung in Waldbreitbach. Im Lauf des Gespr\u00e4chs erfahre ich, wie viele Menschen aus der Stra\u00dfe der Sengers durch die pl\u00f6tzliche Flut ums Leben gekommen sind. Der Keller des Hauses von Familie Senger war total \u00fcberflutet, im Erdgescho\u00df stand die braune Wasserbr\u00fche ebenfalls \u00fcber zwei Meter. Es ist alles zerst\u00f6rt. \u201eWir leben jetzt alle im ersten Stock. Wir haben uns dort einen kleinen Gaskocher aufgestellt und jeder hat ein Bett. Flie\u00dfend Wasser gibt es noch nicht. Und unser Auto ist von den Fluten mitgerissen und zerst\u00f6rt worden. Es wird \u00fcber ein Jahr dauern, bis hier wieder ein wenig Normalit\u00e4t eingekehrt ist. Aber wir leben!\u201c
Meinolf Wacker<\/p>\n
Im Rahmen des diesj\u00e4hrigen digitalen Camps \u201ego4peace\u201c engagieren sich junge Leute aus 10 verschiedenen europ\u00e4ischen L\u00e4ndern (Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Italien, Kosovo, Norwegen, \u00d6sterreich, Polen, Tschechien) f\u00fcr Menschen in Not. In der Tschechischen Republik hilft Toma\u0161 Zi\u017ekovsk\u00fd mit jungen Leuten den Opfern der Tornado-Katastrophe in seinem Land, in Albanien setzen sich 15 Jugendliche des Netzwerkes go4peace f\u00fcr 150 Kinder im Elendsviertel Fermentim bei Shkodra ein, bieten ihnen ganzt\u00e4gig Essen, Unterricht, Sport, Spiel und ihre Freundschaft an. In Kamen werden die jungen Leute f\u00fcr Familie Senger mit einem Stand auf dem Markt in Kamen um finanzielle Unterst\u00fctzung bitten. Dazu werden go4peace-Pfannenwender verteilt, die mit dem Wort Jesu versehen sind: \u201eIch war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben!\u201c (Mt 25,35)<\/p>\n
Alle diese jungen Engagierten aus ganz Europa vernetzen sich morgens um 9 Uhr via zoom f\u00fcr eine kurze Animation und einen Impuls aus der Botschaft Jesu und abends um 19 Uhr wird dann \u2013 wieder via zoom \u2013 das Leben und all die Erfahrungen des Tages geteilt. Miteinander \u2013 im Leben f\u00fcr einander \u2013 Leben pur!<\/p>\n
Spendenkonto der Pfarrei Heilig Kreuz Kamen
IBAN: DE20 4436 1342 5021 3901 01
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