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Allein in der ersten Sitzreihe

Jahre hatten wir uns nicht gesehen. Meine Arbeitsstelle hatte gewechselt. Dann spielte uns das Leben in einer Arbeitsgruppe wieder zusammen. Nach drei Stunden gemeinsamer Arbeit war ein vertrautes Klima mit allen Teilnehmenden gewachsen. Mein Gegenüber schaute mich an. „Weißt du noch, damals als wir mit vielen junge Leuten nach Rom aufgebrochen sind?“ – „Erzähl mal weiter“, ließ ich ihn wissen. „Ich war in einer echten Krise und wusste als Jugendlicher nicht mehr, wie es weitergehen sollte. Glaube und Kirche sagten mir nichts mehr! Aber dennoch bin ich mit nach Rom gefahren. Ich kannte kaum jemanden. Ich saß in der ersten Reihe im Bus und hoffte, dass sich keiner neben mich setzen würde. Und dann kamst du, setztest dich neben mich und wir kamen in ein ganz lebendiges, ehrliches, tiefes Gespräch. Du erzähltest mir ganz viele sehr persönliche Erfahrungen. Aber du hast mich total frei gelassen! Und das hat mir imponiert und mich echt berührt und neu fragen lassen! Heute bin ich wieder unter dem Horizont der Kirche unterwegs und mein Glaube bedeutet mir enorm viel!“